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Publikationen

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ▪ Deutsches Seminar ▪ Neuere Deutsche Literatur ▪ Prof. Dr. Ralph Häfner

 

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Reihe Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte

Herausgegeben von Ralph Häfner.

 

Band 10: Entscheidung zur Heiligkeit

Daniela Blum, Nicolas Detering, Marie Gunreben, Beatrice von Lüpke (Hg.): Entscheidung zur Heiligkeit? Autonomie und Providenz im legendarischen Erzählen vom Mittelalter bis zur Moderne, (Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte, Bd. 10), Heidelberg: Winter, 2022.

Der Band verbindet Perspektiven der älteren und neueren Philologien auf die Heiligenlegende, eine der zentralen Erzählformen der abendländischen Literatur. Leitend ist die Frage, wie legendarische Erzählungen ihren Figuren Handlungsmacht absprechen oder zuschreiben: Wird der Lebensweg der Heiligen als vorherbestimmt imaginiert oder als Resultat autonomer Entscheidungen?

Ein weiterer Schwerpunkt des Bandes liegt auf Kontinuitäten, Konflikten, Transformationen und Brüchen zwischen mittelalterlichen und modernen Heiligenerzählungen. Welche Elemente der mittelalterlich-christlichen Legende eignet sich die Moderne an, welche verwirft sie und wie geht sie mit der für die Gattung konstitutiven Spannung zwischen göttlicher Providenz und menschlicher Autonomie um?

Seiten: 280

ISBN: 978-3-8253-4916-5

Am 13.06.2022 erschienen; in Open Access seit dem 28.06.2022 veröffentlicht.

Inhalt

 

Band 9: Karl Wilhelm Ramler

Maximilian Bach: Karl Wilhelm Ramler. Gelegenheitspanegyrik als Literatur- und Kunstpolitik, (Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte, Bd. 9), Heidelberg: Winter, 2022.

K. W. Ramler (1725–1798) zählt zu den prägenden Autoren der Berliner Aufklärung. Auf der Basis bisher unbekannter archivalischer Quellen erschließt die Studie erstmals seine Aktivitäten als panegyrischer Gelegenheitsdichter und Inventor. Seit den 1750er Jahren kollaboriert Ramler mit bildenden Künstlern, kooperiert mit einer Fülle (hoch)adeliger Akteure und beteiligt sich an der publikumswirksamen Inszenierung der preußischen Monarchen Friedrich II. und Friedrich Wilhelm II.

Zugleich lanciert er im Rahmen wiederholter Neupublikationen seiner Texte und Bildentwürfe literatur- und kunstpolitische Programme, profiliert sich als Dichterfigur und Gelehrter. In diesem Sinne kontextualisiert die Studie Ramlers Aktivitäten aus sozialhistorischer und literatursoziologischer Perspektive, beleuchtet die (implizite) Poetik seiner Texte und zeichnet seine gelegenheitspanegyrische Werkpraxis nach.

Seiten: 465

ISBN: 978-3-8253-4917-2

Am 31. Januar 2022 erschienen.

Rezension von Till Kinzel

 

Band 8: Hörsinn und »Ton«

Rainer Schmusch: Hörsinn und »Ton«. Ästhetische Anthropologie der Musik, nach Herder und Händel, (Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte, Bd. 8), Heidelberg: Winter, 2022.

Musik wird für uns Menschen wichtig, weil (und wenn) wir sie als Subjekte auffassen. Wir erleben sie hörend, wir drücken uns in ihr aus, wir beurteilen sie. So ist musikalische Subjektivität ein anthropologisches Grundphänomen, konstituiert als Korrelation von Gehör, sich wandelnder Kunst und Musikpraxis. Die Frage liegt auf der Hand, wie musikalische Subjektivität »den Menschen« beschreibt.

Ausgehend von Untersuchungen der menschlichen Sinne hat Johann Gottfried Herder Grundlagen zu einer solchen »ästhetischen Anthropologie« der Musik gelegt. Händel/Drydens oratorische Ode ›Alexander’s Feast‹ (1736) diente dabei zur Veranschaulichung seiner Theoreme. Diese werden hier kritisch reflektiert, methodologisch ausgebaut und zum Prüfstein musikalischer Analyse. In Abgrenzung gegen funktionalistische und strukturalistische Ansätze gewinnt die »ästhetische Anthropologie« der Musik dezidiert holistische Konturen und situiert sich so im Spektrum Historischer Anthropologie.

Seiten: 452

ISBN: 978-3-8253-4867-0

Am 16.02.2023 erschienen.

 

Band 7: Götter-Exile. Neuzeitliche Figurationen antiker Mythen

Ralph Häfner; Markus Winkler (Hg.): Götter-Exile. Neuzeitliche Figurationen antiker Mythen, (Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte, Bd. 7), Heidelberg: Winter, 2020.

Mit Beiträgen von Ralph Häfner, Markus Winkler, Linda Simonis, Marie-Ange Maillet, Douglas Hedley, Philipp Redl, Annette Simonis, Melanie Rohner, Sebastian Kaufmann, Denis Thouard, Henning Hufnagel, Stefano Evangelista, Maria Boletsi, Herwig Gottwald.

Die Figur der »Götter-Exile« hat sich in der Literatur und den Künsten der Neuzeit in vielfältiger Weise ausprägen können: Antike Mythen in neuzeitlicher Figuration adaptieren und transformieren Ideengehalte, die eine produktive Selbstinterpretation von Autoren, Werkkomplexen und Teilnehmern einer Epoche ermöglicht haben. Als Mosaik einzelner ›Fallstudien‹ möchte der Band Elemente einer Matrix sichtbar machen, die es erlaubt, die intellektuellen Prozesse, wissenschaftsgeschichtlichen Ausdifferenzierungen und sozialen Kontexte der Transformation mythographischen Wissens in unterschiedlichen Formen der Poesie, der Prosa und der bildenden Künste besser zu verstehen.

Der vorliegende Band geht auf eine Tagung zurück, die im Rahmen der »Myosotis. Forschungsstelle für europäische Traditionsgeschichte« 2018 in Freiburg im Breisgau stattgefunden hat. Das Projekt schließt an die 2013 am selben Ort veranstaltete internationale und interdisziplinäre Tagung »Die Mythographie der Neuzeit« an, deren Akten 2016 als Band 2 dieser Reihe erschienen sind.

Seiten: 251

ISBN: 978-3-8253-4776-5

Am 17. November 2020 erschienen.

Inhalt

Rezension von Sonja Schreiner

Rezension von Günter Helmes

 

Band 6: Meine Bücher. Herders Bibliotheksverzeichnis von 1776

Ralph Häfner (Hg.): Meine Bücher. Herders Bibliotheksverzeichnis von 1776, (Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte, Bd. 6), Heidelberg: Winter, 2020.

Johann Gottfried Herder fertigte im Blick auf die Übersiedlung von Bückeburg nach Weimar ein auf den 21. Juni 1776 datiertes Verzeichnis seines Buchbestandes an. Der vorliegende Band enthält das komplett transkribierte Verzeichnis der im Herder-Nachlass (Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz) aufbewahrten Handschrift XXXIV 2 mit Titelnachweisen sowie Nachweisen im Versteigerungskatalog Bibliotheca Herderiana (Weimar 1804) und in der Korrespondenz. Sie werden ergänzt durch Hinweise zur realen und digitalen Zugänglichkeit der Werke.

Herder verfügte über eine der bedeutendsten Privatbibliotheken seiner Zeit, die den Umfang der Bibliotheken Goethes, Schillers und Wielands deutlich übertraf. Anhand des Verzeichnisses von 1776 lassen sich nicht nur seine durch das geistliche Amt geprägten Arbeitsschwerpunkte im engeren Sinne nachvollziehen; es gibt mit den thematisch weit ausgreifenden natur- und zivilisationsgeschichtlichen Interessen vielmehr zugleich ein plastisches Bild der intellektuellen Signatur der Epoche.

Seiten: 251

ISBN: 978-3-8253-4775-8

Am 17. November 2020 erschienen.

Rezension von Till Kinzel

Rezension von Johannes Eichenthal

 

Band 5: Panorama, Gesellschaftskunst und Statistik

Sarah Ruppe: Panorama, Gesellschaftskunst und Statistik. Darstellungsweisen der Schweiz um 1800 in Werken und Briefen Johann Gottfried Ebels, (Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte, Bd. 5), Heidelberg: Winter, 2020.

»Die Natur hat alles getan, um die Schweiz zu einer unabhängigen Nation zu bilden«, so schreibt Johann Gottfried Ebel gegen die Besatzung durch das napoleonische Frankreich in der Helvetik an. Seine Schriften und Briefe zeugen von den intellektuellen und gesellschaftlichen Transformationen um 1800, aktualisieren den ›Mythos Schweiz‹ und sind wegweisend für Zeitgenossen wie Hölderlin und Schiller. Ebels Panoramen vereinen naturwissenschaftliche Erkenntnisse, gewonnen auf Fußreisen in den Alpen, mit der Ästhetik des poetischen Gemäldes. Sie machen die Entstehung der Erde und Völker in den Alpen seh- und erfahrbar.

Gesellschaftskunst entwickelt die Schweizer Demokratietradition mit den Ideen der Französischen Revolution weiter. Ebel übersetzt die Schriften Emmanuel Sieyès’ und entwirft eine moderne Schweizer Verfassung. Überdies sind Ebels ›Schilderungen‹ der demokratischen Kantone exemplarisch für statistisches Schreiben in der Schweizer Volksaufklärung und erschließen Potentiale einer Modernisierung der Schweiz.

Seiten: 478

ISBN: 978-3-8253-4778-9

Am 4. Dezember 2020 erschienen.

Rezension von Uwe Hentschel

 

Band 4: Nicolaus Hieronymus Gundling (1671–1729) im Kontext der Frühaufklärung

Ralph Häfner; Michael Multhammer (Hg.): Nicolaus Hieronymus Gundling (1671–1729) im Kontext der Frühaufklärung, (Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte, Bd. 4), Heidelberg: Winter, 2018.

Mit Beiträgen von Ralph Häfner, Michael Multhammer, Sascha Salatowsky, Dirk Werle, Martin Mulsow, Klaus Birnstiel, Olaf Simons, Sebastian Kaufmann, Oliver Bach, Christine Haug.

Nicolaus Hieronymus Gundling (1671–1729) war von 1712 bis zu seinem Tode als ordentlicher Professor für Naturrecht und Völkerrecht, später auch für öffentliches Recht, an der Universität Halle (Saale) tätig. In seinen Nebenstunden verfasste er ein reiches Werk, das exemplarisch den Umfang polyhistorischen Wissens um 1700 vor Augen führt. Auf der Grundlage von Einzelanalysen zeichnet der Band erstmals Funktionen dieses gelehrten Zeitvertreibs innerhalb der frühaufklärerischen ›Respublica litteraria‹ nach.

Seiten: 261

ISBN: 978-3-8253-6886-9

Am 31. Juli 2018 erschienen.

Inhalt
Rezension von Till Kinzel

 

Band 3: Die Wahrheit der Dichtung

Frank F. Pauly: Die Wahrheit der Dichtung. P. B. Shelleys Defence of Poetry im Kontext der Tradition neuplatonischer Poetologien, (Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte, Bd. 3), Heidelberg: Winter, 2018.

Erstaunlicherweise liegt trotz umfänglicher literaturwissenschaftlicher Forschung zu Shelley im Allgemeinen oder der Defence of Poetry im Speziellen kaum eine detaillierte Interpretation vor, die diesen Text philosophisch ernst, geschweige denn auf dessen ›neuplatonische‹ Implikationen Bezug nähme.

Diesem Desiderat abzuhelfen, ist insofern Absicht der vorliegenden Untersuchung, als sie Shelleys Dichtungstheorie besonders auf die sie bestimmende philosophische Tradition neuplatonischer Poetologien hin durchleuchtet. Denn Shelleys Defence of Poetry stellt den vorläufigen Höhepunkt einer neuplatonischen Auseinandersetzung um das Wesen der Dichtung dar, die von Platons berühmt-berüchtigter Dichterkritik ausgelöst wurde und die im Laufe der Jahrhunderte ein beeindruckendes Spektrum poetologischer Spekulation zeitigte. Die Relevanz dieser Spekulation für Shelley aufzuzeigen und den Ort der Defence of Poetry in diesem Kontext zu beschreiben, ist Ziel der Arbeit.

Seiten: 545

ISBN: 978-3-8253-6885-2

Am 25. Mai 2018 erschienen.

 

Band 2: Mythographie in der Neuzeit

Ralph Häfner (Hg.): Mythographie in der Neuzeit. Modelle und Methoden in Literatur, Kunst und Wissenschaft, (Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte, Bd. 2), Heidelberg: Winter, 2016.

Mit Beiträgen von Françoise Graziani, Bodo Guthmüller, Thomas Leinkauf, Rachel Darmon, Karl Enenkel, Gilles Polizzi, Nicolette Mandarono, Michel Faure, Heidi Marek, Achim Aurnhammer, Ralph Häfner, Concetta Rizzo, Barbara Mahlmann-Bauer, Monika Schmitz-Emans.

Seit der Antike spielten die mythographischen Handbücher eine erhebliche Rolle bei der Verbreitung mythologischen Wissens. Die Kenntnis der antiken Mythen diente der Literatur, den Künsten und den Wissenschaften zu einem beinahe unerschöpflichen Vorrat an Ideen, die sich in unterschiedlichsten Figurationen ausgeprägt haben. Dass Mythen auf einer sinnhaften Ebene ›lesbar‹ sind, die über ihre vordergründige Bedeutung hinausweisen, versteht sich keineswegs von selbst. Es ist das Verdienst der Mythographen von der Antike bis in die Neuzeit, Formen der Mythenallegorese erprobt zu haben, die in den genannten Bereichen ihren Niederschlag fanden. Diese integrale Sicht auf die Mythographie der Neuzeit ist der Leitgedanke des vorliegenden Bandes, der das Thema anhand ausgewählter Fallbeispiele umspielt.

Seiten: 307

ISBN: 978-3-8253-6670-4

Am 22. September 2016 erschienen.

Inhalt

 

Band 1: Masken in Gesellschaft

Ralph Häfner: Masken in Gesellschaft. Bacchanale, Bankette, Petits Soupers von Heine bis Rabelais, (Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte, Bd. 1), Heidelberg: Winter, 2014.

Heinrich Heine hat in den ›Geständnissen‹ die ›Petits Soupers‹ zum Ausgangspunkt von Überlegungen über dialektische Prozesse der Gesellschaft gemacht. In der vorrevolutionären Sozialisationsform der intimen Soupers der Libertins erkannte er Möglichkeiten der Entfaltung subversiver wie produktiver Ideen einer künftigen Gesellschaft. Heine, der die Intellektuellenzirkel der Juli-Monarchie in Paris frequentiert hat, denkt an prominente ›Salons‹ im Ancien Régime – die Société d’Auteuil von Madame Helvétius, den Kreis um den Baron d’Holbach oder auch Voltaires ›Gesellschaft‹ in Ferney. Sie sind Räume des geselligen Müßiggangs und des intellektuellen Vergnügens.

Im Ausgang von Heines Zeitgenossen wie Balzac, Nerval, Walter Scott und Gautier geht das Buch den traditionsgeschichtlichen Modellen derartiger Sozialisationsformen von Voltaire bis zu Rabelais nach. Nimmt man die ›Geständnisse‹ in ihrer anekdotischen Struktur wahr, so eröffnet der Text Kommunikationsräume, die Orte der Muße par excellence sind – Räume imaginärer Kommunikation, die das ‚Gespräch‘ mit Intellektuellen bis in die Antike zurück – bis hin zu Petronius, Horaz und Platon – ermöglichte und stimulierte. In einer an intertextuellen und selbstreferentiellen Bezügen reichen Textur schreibt sich Heine in einen der Zeitenfolge enthobenen Denkraum ein, der selbst wieder – gesellschaftlich mitunter subversiver – Ermöglichungsgrund von Muße ist: Freiheit als Lebensform im Sinne Jean Jacques Rousseaus.

Seiten: 394

ISBN: 978-3-8253-6372-7

Am 19. Dezember 2014 erschienen.

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