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Karlis Cirulis, M.A.

Akademischer Lebenslauf:

Geboren am 09.07.1983 in Riga. 2001 Abitur am Gymnasium Agenskalns in Riga. 2001-2006 Studium der Germanistik (Schwerpunkt Literaturwissenschaft) an der Universität Lettlands  in Riga (LU), der Universität Rostock (SoSe 2002 im Rahmen einer Germanistischen Institutspartnerschaft, WS 2003/04 mit einem DAAD-Semesterstipendium) und der Universität Bayreuth (2005/06 DAAD-Studienstipendium). Im Juni 2006 MA an der LU mit einer Arbeit zum  Thema “Das Subjekt im Schnittpunkt der Paradigmenwechsel der Moderne. Literaturwissenschaftliche Untersuchungen zu Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften. Seit September 2006 Promotion in Literaturwissenschaft an der LU zum Thema „Erzähltes Erzählen. Narratologische Untersuchungen zum Prosawerk Johannes Bobrowskis”. Betreuer: Prof. Dr. Thomas Taterka, Prof. Dr. Achim Aurnhammer, Dr. Heinrich Bosse. Seit Januar 2007 Mitarbeiter im Projekt „Deutsche Kultur in Kontakt und Kontrast: Prozesse der Identitätsbildung in Sprache und Literatur im baltischen Raum“ am Baltischen Germanistischen Zentrum der LU (Leitung: Prof. Dr. Dzintra Lele-Rozentale und Prof. Dr. Taterka). 2008 Sur-place-Stipendiat des Nippon-Fonds (Tokyo). Von September 2008 bis Juli 2009 mit einem Baden-Württemberg-Stipendium Studienaufenthalt an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seit Juli 2009 Stipendiat der germanistischen Vladimir-Admoni-Doktorandenschule für die baltischen Länder.

Publikationen

Robert Musils Mann ohne Eigenschaften als ein Lebensentwurf der Moderne. In:  Triangulum. Germanistisches Jahrbuch für Estland, Lettland und Litauen 12 (2006), S. 31-42
Erzähltes Erzählen. Bemerkungen zur Prosa Johannes Bobrowskis. In: Andreas Degen, Thomas Taterka (Hrsg.): Zeit aus Schweigen. Johannes Bobrowski – Werk, Biographie, Kontext (erscheint im Winter 2009/10 in der Reihe „Colloquia Baltica” im Verlag Martin Meidenbauer, München)
Inversion einer Begebenheit? Zu Johannes Bobrowskis Erzählung Begebenheit. In: Thomas Taterka, Dzintra Lele-Rozentāle, Silvija Pavīdis (Hrsg.): Am Rande im Zentrum. Beiträge des VII. Nordischen Germanistentreffens. Berlin: Saxa (im Erscheinen)

 

Dissertationsprojekt

Erzähltes Erzählen. Narratologische Untersuchungen zum Prosawerk Johannes Bobrowskis

Johannes Bobrowskis selbstformuliertes Hauptthema – die Deutschen und der europäische Osten – hat in der einschlägigen Forschungsliteratur andere Aspekte seines Prosaschaffens weitgehend verschattet. Die bislang ganz überwiegend historisch oder thematologisch angelegten Untersuchungen möchte ich in der Promotion durch einen strukturell-narratologischen Ansatz ergänzen. Er folgt der Einsicht, dass die narratologischen Grundstrukturen von Bobrowskis Prosa stark semiotisiert sind und eingesetzt werden, um simultan auf mehreren untereinander korrelierten Ebenen zu erzählen. Das bedeutet, dass ein bedeutender Teil von Bobrowskis Texten ohne eine tiefgehende erzähltheoretisch angelegte Untersuchung nicht hinreichend beschrieben werden kann. Hinter der auf den ersten Blick scheinbar  bodenständigen Thematik und den detailliert durchdachten, selbstreflexiven strukturell-semantischen Spielen verbirgt sich ein ausgesprochen moderner Autor, mit dessen letztem Werk – den posthum ersschienenen Litauischen Clavieren (1965) – die Diskussion um eine postmoderne Literatur vielleicht eines ihrer bedeutendsten deutschsprachigen Werke übersehen hat.

Voraussichtlicher Abschluss: September 2010

 

[Betreute Dissertationen und Habilitationen]

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