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Arthur-Schnitzler-Archiv

Arthur Schnitzler (1862–1931)

 

1862 15. Mai: Arthur Schnitzler wird als Sohn des jüdischen Laryngologen Johann Schnitzler und seiner Frau Luise, geb. Markbreiter, in Wien geboren.
1871–1879 Besuch des Akademischen Gymnasiums in Wien. 
1879–1884

Studium der Medizin an der Universität Wien.
 

1879 beginnt Schnitzler sein Tagebuch, das er bis zu seinem Tod weiterführt.

1880 Erste Veröffentlichungen (in der Zeitschrift Der freie Landsbote): Liebeslied der Ballerine und Über den Patriotismus
1882/83 Schnitzler absolviert seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger am Garnisonsspital in Wien.
1885 Schnitzler wird zum Dr. med. promoviert. Bekanntschaft mit Sigmund Freud.
1885–1888 Assistenz- und Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien.
1886 Reise nach Meran wegen Verdachts auf Tuberkulose. Dort lernt er Olga Waissnix kennen. Sie ist verheiratet, weshalb ihre Beziehung platonisch bleibt. Als eine der ersten nimmt sie Schnitzler als Dichter ernst und ermutigt ihn.
1888–1893 Assistenzarzt seines Vaters an der Wiener Poliklinik.
1890 Bekanntschaft mit Hugo von Hofmannsthal, Richard Beer-Hofmann, Felix Salten und Hermann Bahr. Kreis der »Wiener Moderne«.
1893

Nach dem Tod seines Vaters gibt Schnitzler seine Stelle im Krankenhaus auf und eröffnet eine Privatpraxis. Er wendet sich verstärkt der Schriftstellerei zu.
 

Sammlung von Einaktern Anatol.

1894 Bekanntschaft mit Marie Reinhard, die seine Geliebte wird. Ihr früher und plötzlicher Tod im Jahr 1899 wird ein prägender Moment für Schnitzler sein; bis zu seinem eigenen Tod im Jahr 1931 gedenkt er im Tagebuch immer wieder ihres Todestages und referiert auf die 'Entschwundene'. 
1895

Schauspiel Liebelei.

Bekanntschaft und Beginn der Freundschaft mit Otto Brahm in Berlin, der zahlreiche Schnitzler-Stücke zur Uraufführung bringen wird.

1896–1898

Veröffentlichung zahlreicher Einakter und Erzählungen in verschiedenen Zeitschriften. 

Erste Buchausgaben: Liebelei, Die Frau des Weisen. Novelletten. und Freiwild bei S. Fischer, Berlin

1899

Verleihung des Bauernfeldpreises für "Novellen und dramatische Arbeiten".

Bekanntschaft mit Olga Gussmann, seiner späteren Ehefrau.

Schnitzler schreibt zahlreiche Dramen, und gehört zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bühnen.

1900

Privatdruck des Reigen.

Uraufführung von Der Schleier die Beatrice in Breslau.

Veröffentlichung der Novelle Lieutnant Gustl, mit der Schnitzler den inneren Monolog in die deutsche Literatur einführt.

1901

Wegen der Angriffe auf den Ehrenkodex des österreichischen Militärs in Lieutnant Gustl wird Schnitzler der Rang eines Reserveoffiziers aberkannt.

Frau Berta Garlan und der Einakterzyklus Lebendige Stunden.

1902

Geburt seines Sohnes Heinrich (1902–1982).

Besuch bei Gerhart Hauptmann.

1903

Verleihung des Bauernfeldpreises für den Zyklus Lebendige Stunden.

Heirat mit Olga Gussmann.

Erste Buchausgabe des Reigen (im Wiener Verlag).

1904 Schauspiel Der einsame Weg.
1905 Drama Zwischenspiel – mit der Uraufführung kehrt Schnitzler ans Burgtheater zurück, an dem seine letzte Premiere Das Vermächtnis (Uraufführung des Stückes aber in Berlin) gewesen war.
1906 Drama Der Ruf des Lebens (Uraufführung in Berlin bei Otto Brahm am Lessingtheater)
1908

Verleihung des Grillparzerpreises für Zwischenspiel

Veröffentlichung des Romans Der Weg ins Freie.

1909 Geburt der Tochter Lili Schnitzler (1909–1928).
1910

Schnitzler erwirbt das Haus in der Sternwartestraße 71 (Wien 18, Währing). 

Oper Liebelei von Franz Neumann.

Uraufführung und Buchausgabe von Der junge Medardus.

1911 Tragikomödie Das weite Land – Die Uraufführung findet gleichzeitig an neun Theatern statt.
1912

Komödie Professor Bernhardi. Eine Aufführung am Deutschen Volkstheater in Wien wird durch die Zensur verboten. Die Uraufführung findet in Berlin am Kleinen Theater statt.

Schnitzlers 50. Geburtstag zum Anlass nehmend veröffentlicht S. Fischer Schnitzlers Gesammelte Werke in zwei Abteilungen.

1914

Liebelei-Stummfilm (Dänische Produktion, Original-Titel: Elskovsleg) nach dem Drehbuch von Arthur Schnitzler und Holger Madsen (Regie).

Verleihung des Raimundpreises für Der junge Medardus.

1914–1918 Schnitzler teilte die Kriegsbegeisterung nicht. Die Popularität seiner Stücke geht deutlich zurück.
1915 Einakterzyklus Komödie der Worte.
1917

Drama Fink und Fliederbusch.

1918

Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie wird die Wiener Erstaufführung von Professor Bernhardi am Volkstheater möglich.

Novelle Casanovas Heimfahrt.

1919

Drama Die Schwestern oder Casanova in Spa.

1920 Verleihung des Volkstheaterpreises für Professor Bernhardi.
1921

Skandal um den Reigen: Saalschlacht in Wien und organisierter Skandal in Berlin. In Berlin kommt es zum Prozeß wegen »Erregung öffentlichen Ärgernisses«.
Schnitzler zieht die Aufführungsgenehmigung zurück.

Stummfilm The affairs of Anatol (USA)

Die Ehe von Arthur und Olga Schnitzler wird geschieden.

Schnitzler isoliert sich in den kommenden Jahren zunehmend wegen psychischer und physischer Probleme.

1922 Zum 60. Geburtstag werden die Gesammelten Werke von S. Fischer um zwei weitere Bände ergänzt.
1923

 Stummfilm Der junge Medardus, zu dem Schnitzler das Drehbuch verfasst hat, unter der Regie von Mihály Kertész, besser bekannt als Michael Curtiz.

1924

Komödie der Verführung.

1925

Die Frau des Richters

Vorabdruck der Traumnovelle in der Zeitschrift Die Dame.

1926

Schnitzler erhält den Burgtheaterring.

Traumnovelle, Der Gang zum Weiher.

1927

Stummfilm Liebelei

Spiel im Morgengrauen. Buch der Sprüche und Bedenken. Der Geist im Wort und der Geist in der Tat.

1928

Stummfilm Freiwild.

Freitod seiner Tochter Lili.

Roman Therese. Chronik eines Frauenlebens.

1929

Stummfilm Fräulein Else.

Uraufführung Im Spiel der Sommerlüfte.

1931

Uraufführung Der Gang zum Weiher.

Tonfilm Daybreak nach der Novelle Spiel im Morgengrauen.

Erzählung Flucht in die Finsternis.

Am 21. Oktober stirbt Arthur Schnitzler in Wien an einer Hirnblutung. Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.

 

Quellen:

Reinhard Urbach: Schnitzler-Kommentar zu den erzählenden Schriften und dramatischen Werken. München 1974.
Renate Wagner: Wie ein weites Land. Arthur Schnitzler und seine Zeit. Wien 2006.

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