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Fangfang Xu

Akademischer Lebenslauf:

Geboren am 29. 01.1985 in Jinan/China; 2003 Abitur an der angeschlossenen Oberschule der Shandong Pädagogischen Universität; 2003-2009 Bachelor- und Masterstudium in Germanistik an der Shanghai International Studies University; 2008 und 2009 DAAD-Stipendiatin für Sommerschulen in Freiburg und Marbach; 2010 Stipendiatin des Deutschen Literaturarchivs Marbach; Seit Ende 2009 Promotion im Fach Neuerer Deutschen Literatur als Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung mit dem Dissertationsvorhaben über den Wandel des Stadtbildes von Shanghai in der deutschsprachigen Literatur zwischen 1898 und 1949, betreut von Herrn Prof. Dr. Achim Aurnhammer.

 

Dissertationsprojekt:

In meiner Dissertation geht es um das Bild der deutschen/europäischen Vorstellung von Shanghai von 1898 bis 1949, wo chinesische und europäische Stile, Tradition und Moderne, Armut und Reichtum, Elend und Luxus, Moral und Erotik eng miteinander verflochten sind und bis heute in den europäischen Augen ein internationaler Mikrokosmos sowie ein mythischer Ort bleibt. Die Konfrontation kultureller Identitäten und Alteritäten auf engem Raum, vor allem das Neben- und Gegeneinander von Asien und Europa, ließ Shanghai zum idealtypischen Paradigma des forcierten Kulturkontakts wie -konflikts in der Moderne. Shanghai in der deutschen/europäischen Literatur verkörpert nicht die Stadt in der Wirklichkeit, sondern vielmehr eine deutsche/europäische Assoziation, die zum einen auf den geschichtlichen Stoffen beruht, zum anderen jedoch eher eine literarisch-narrative Gestalt darstellt. Statt des Georaums läßt sich hier ein Textraum bilden, der sich aus fiktionalen und realen Welten zusammensetzt. Das hat dann die Grundfrage nach der Wechselwirkung zwischen Faktualität und Fiktionalität zur Folge, die durch die Untersuchung komparatistischer Erkenntnisse gegenüber dem literarisierten Shanghai zu lösen ist. Darüber hinaus ist die Herausbildung des Stadtimages ein höchst dynamischer Prozess, der sowohl mit der geschichtlichen Entwicklung wie auch mit der Perspektive der Wahrnehmenden und der Gattungsspezifik zusammenhängt. In meiner Arbeit wird bemüht, das Stadtbild von Shanghai einerseits durch synchronen Vergleich zwischen fiktionaler und nicht-fiktionaler Literatur und andererseits durch diachrone Präsentation der Entfaltungsdynamik darzustellen.

 

Voraussichtlicher Abschluss: 2013

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