Handreichung Hausarbeiten NDL

Deutsches Seminar ▪ Abteilung Neuere Deutsche Literatur

Handreichung zur Gestaltung
und Einrichtung von Hausarbeiten
Stand: Dezember 2023
Inhalt

1. Grundlegende Informationen ____________________________________________________________ 1

2. Themenfindung _______________________________________________________________________ 1

3. Aufbau einer Hausarbeit ________________________________________________________________ 2

   3.1 Titelblatt ______________________________________________________________________ 2

   3.2 Inhaltsverzeichnis _______________________________________________________________ 2

   3.3 Einleitung _____________________________________________________________________ 2

   3.4 Hauptteil ______________________________________________________________________ 3

   3.5 Fazit _________________________________________________________________________ 3

   3.6 Literaturverzeichnis _____________________________________________________________ 4

   3.7 Formatierung der Arbeit __________________________________________________________ 4

   3.8 Eigenständigkeitserklärung _______________________________________________________ 5

4. Recherchieren von und Umgang mit Forschungsliteratur ______________________________________ 5

   4.1 Literaturrecherche ______________________________________________________________ 5

   4.2 Auswahl ______________________________________________________________________ 5

5. Wissenschaftliche Redlichkeit ___________________________________________________________ 6

6. Zitieren von Quellen ___________________________________________________________________ 7

   6.1 Monographien und Sammelbände __________________________________________________ 8

   6.2 Aufsatz in einer Zeitschrift ________________________________________________________ 9

   6.3 Aufsatz in einem Sammelband _____________________________________________________ 9

   6.4 Artikel in Lexika und Handbüchern ________________________________________________ 10

   6.5 Ausgaben von Primärtexten/Werkausgaben _________________________________________ 10

   6.6 Zitieren von Internetquellen ______________________________________________________ 11

   6.7 Filme und Serien ______________________________________________________________ 11

   6.8 Comics ______________________________________________________________________ 12

7. Gendersensible Sprachverwendung _____________________________________________________ 12

8. Abgabe ____________________________________________________________________________ 13
Handreichung zur Gestaltung und Einrichtung von Hausarbeiten



1. Grundlegende Informationen

Die Hausarbeit soll zeigen, dass Sie in der Lage sind, ein Thema selbständig strukturiert,
mit literaturwissenschaftlichem Problembewusstsein und methodisch wie formal einwandfrei
zu behandeln. Dabei soll einschlägige Forschungsliteratur reflektiert und kritisch in der
Analyse der untersuchten Texte angewandt werden.

Für schriftliche Arbeiten gilt in besonderer Weise die Verpflichtung zur wissenschaftlichen
Redlichkeit: Die eigene Argumentation muss transparent und nachprüfbar gemacht werden.
Deshalb sind korrekte Quellenbelege und Verweise auf Forschungspositionen in Fußnoten
unerlässlich: Alle Zitate und alle forschungsgestützten Aussagen müssen belegt werden,
wenn sie nicht zum Grundwissen gehören.

Bitte beachten Sie auch § 2 in der Bekanntmachung der Universität Freiburg zur Redlichkeit
in der Wissenschaft:

http://uni-freiburg.de/forschung/wp-content/uploads/sites/2/2020/10/Uni-Freiburg-Ordnung-
Redlichkeit-in-der-Wissenschaft.pdf



Bitte sprechen Sie Ihr Thema mit den Dozierenden ab. Hausarbeiten zu nicht
abgesprochenen Themen werden in der Regel nicht angenommen.

Achten Sie bitte auch darauf, dass Hausarbeiten je nach Studiengang unterschiedliche
Umfänge haben sollen. Den für Ihre Prüfungsleistung relevanten Umfang entnehmen Sie
bitte den entsprechenden Prüfungsordnungen bzw. Modulhandbüchern.




2. Themenfindung

Bitte unterscheiden Sie zwischen Thema (= allgemeinerer Gegenstand der Arbeit), Titel und
Fragestellung (steht in der Einleitung). Der Gegenstand der Hausarbeit muss nicht identisch
sein mit dem Gegenstand des Referats/Thesenpapiers, es ist aber ratsam, entsprechende
Vorarbeiten zu nutzen. Achten Sie bei der Wahl des Gegenstands auf die Zuordnung zum
Modulteil, zu dem Sie die Studien- bzw. Prüfungsleistung angemeldet haben.



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Um ein Thema selbständig zu erarbeiten, sind folgende Einzelschritte erforderlich:
a) Orientierung in Hilfsmitteln und Nachschlagewerken, b) Bibliographieren, c) Konsultieren
und Exzerpieren von Fachliteratur.

Wenn Sie sich einen Überblick über die wichtigsten Quellen und Forschungsarbeiten zum
Thema erworben haben, können Sie eine Gliederung der eigenen Hausarbeit skizzieren
und mit den Dozierenden absprechen.




3. Aufbau einer Hausarbeit

3.1 Titelblatt

Auf dem Titelblatt werden (oben) Informationen zur Universität, zum Institut, zum Semester,
in dem die Prüfung erbracht wird, zur Lehrveranstaltung sowie zur Seminarleitung
angegeben. Unten stehen Angaben zur Person, die die Prüfung ablegt (Name,
Matrikelnummer, Adresse, Studienfach, Fachsemester, E-Mail). In der Mitte der Seite steht
der Titel der Arbeit. Der Titel benennt das Thema der Arbeit genau, aber knapp.



3.2 Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis steht direkt nach dem Titelblatt, wird bei der Berechnung des
Umfangs jedoch nicht mitgezählt. Es enthält die durchnummerierten Überschriften aller
Kapitel und Unterkapitel der Arbeit. Die Kapitelüberschriften sollten die Argumentation der
jeweiligen Kapitel anschaulich und konkret wiedergeben. Wenn Unterkapitel eingeführt
werden, sollten es immer mindestens zwei sein (wenn 3.1, dann auch 3.2). Mehr als drei
Unterebenen sind nicht üblich. Im Inhaltsverzeichnis wird jeweils nach der Überschrift
rechtsbündig die Seitenzahl angegeben, auf der das Kapitel beginnt.



3.3 Einleitung

Die Einleitung führt zum Thema und zur Fragestellung der Arbeit hin. Biographische
Informationen zu den behandelten Autor*innen oder Inhaltsangaben der untersuchten Texte


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sind nicht notwendig. Das Thema, die zentrale Fragestellung und die Vorgehensweise
sollten jedoch klar benannt werden. Dazu gehören zum einen die gewählte
wissenschaftliche Methode, zum anderen aber auch Informationen zum aktuellen
Forschungsstand sowie die konkreten Analyseschritte, die unternommen werden, um die
Fragestellung zu beantworten.



3.4 Hauptteil

Jede Hausarbeit sollte einen Grundlagenteil und einen analytischen (An)Teil haben. Der
Grundlagenteil bildet die Basis der Analyse und kann sich z. B. mit literatur-
wissenschaftlichen Theorien im engeren Sinn, aber auch mit dem historischen/kulturellen/
literarischen Kontext des Themas befassen.

Im Grundlagenteil werden alle Konzepte (z. B. Gattungsdefinitionen, Epochenbegriffe),
Theoriebausteine (z. B. Fokalisierung, Medienwechsel) und Grundannahmen erläutert, die
für die Untersuchung der These im Analyseteil notwendig sind.

Der analytische Teil arbeitet am konkreten Gegenstand und wendet Erkenntnisse aus dem
Grundlagenteil exemplarisch an. Die Untersuchung sollte ergebnisorientiert und ohne
argumentative Umwege in durchnummerierten Kapiteln und Unterkapiteln entwickelt
werden.

Um Grundlagen- und Analyseteil schlüssig miteinander zu verknüpfen, empfiehlt sich in der
Regel eine Gliederung vom Allgemeineren zum Konkreteren.



3.5 Fazit

Im Fazit werden die Einzelergebnisse der Analyse zusammengefasst und auf das
übergeordnete Thema der Arbeit bezogen, um die Fragestellung abschließend zu
beantworten. Im Fazit sollten keine neuen Aspekte mehr angeschnitten werden, es ist aber
möglich, einen Ausblick auf weitere Forschungsfragen zu geben, die in der Hausarbeit nicht
behandelt werden konnten.




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3.6 Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis wird alphabetisch geordnet nach Nachnamen der Verfasser*innen.
Bei mehreren Publikationen derselben Autor*innen darf ab der zweiten Nennung mit
Ders./Dies. (= Derselbe/Dieselbe) bzw. Dies. (= Dieselben) abgekürzt werden.

Das Literaturverzeichnis wird aufgeteilt in:

    a) Primärliteratur: Anzugeben sind die Ausgaben, nach denen die Primärtexte zitiert
     werden. Es sollten kritische, zitierfähige Ausgaben benutzt werden.
    b) Sekundärliteratur: Anzugeben ist die konsultierte Fachliteratur.
    c) [Optional: Abkürzungsverzeichnis, Abbildungen, Tabellen, Dokumente etc.]



3.7 Formatierung der Arbeit

    Gestaltung der einzelnen Seiten: mit dem Computer geschrieben im Format DIN A4.
    Titel von literarischen Texten werden im Haupttext grundsätzlich kursiv gesetzt (z. B.:
    „Kafkas Roman Der Prozess wurde erst nach seinem Tod veröffentlicht.“).
    Schriftgrößte 12 pt in Times New Roman und vergleichbaren Schriften, 11 pt in Arial
    und vergleichbaren Schriften.
    Rechts wird ein breiterer Korrekturrand (3 cm) eingestellt; die Ränder links und
    oben/unten betragen 2 cm. Zeilenabstand im Fließtext: 1,5-zeilig, im Anmerkungs-
    apparat und im Literaturverzeichnis 1-zeilig.
    Fußnoten werden für die gesamte Arbeit durchnummeriert und unten auf jeder Seite
    eingefügt. Jede Fußnote beginnt wie ein Satz mit einem Großbuchstaben und endet
    mit einem Punkt.
    Die Seiten werden ab der Einleitung durchnummeriert. D. h.: das Titelblatt und das
    Inhaltsverzeichnis enthalten keine Seitenzahlen.
    Wenn ein Ausdruck erwünscht ist (bitte mit Dozierenden jeweils absprechen) bzw.
    dieser in den Veranstaltungshinweisen gefordert wird, werden Hausarbeiten einseitig
    ausgedruckt.




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3.8 Eigenständigkeitserklärung

Bitte fügen Sie Ihrer Arbeit immer eine unterschriebene Eigenständigkeitserklärung an. Das
Formular finden Sie auf der Homepage des Deutschen Seminars:

https://www.germanistik.uni-freiburg.de/studium/formulare-2/Eigenstndigkeitserklrung.pdf




4. Recherchieren von und Umgang mit Forschungsliteratur

4.1 Literaturrecherche

Zentral für jede Hausarbeit ist die Recherche in elektronischen Datenbanken nach
Schlagwörtern zu Ihrem Thema. Empfehlenswert sind:

    BDSL (Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft)
    MLA International Bibliography (Zugriff über „Datenbanken“ aus dem Katalog der UB)
    Germanistik Online Datenbank

Bitte suchen Sie darüber hinaus systematisch im Katalog der UB (auch in der Rubrik „Artikel
und mehr“) und nutzen Sie auch die Freiburger ‚Bücherkunde‘.

Ergänzend   kann  auch  das  sogenannte  „Schneeballsystem“  eingesetzt  werden:
Handbucheinträge, Lexikonartikel und aktuelle Monographien geben häufig eine Reihe von
Sekundärquellen an, denen man folgen kann.

Es lohnt sich auch immer der Blick in die Literaturverzeichnisse der Studienausgaben oder
historisch-kritischen Ausgaben.



4.2 Auswahl

Sekundärliteratur sollte mit Bedacht ausgewählt werden, d. h. sie sollte nicht nur deshalb
verwendet werden, weil sie verfügbar ist, sondern weil sie für die Bearbeitung Ihres Themas
geeignet ist. Es empfiehlt sich, zu den zu untersuchenden Texten nicht nur Monographien,
sondern vor allem auch Aufsätze zu suchen, da diese pointierter ein konkretes Thema
behandeln.



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Grundsätzlich gilt:

Als Forschungsliteratur nicht geeignet sind Lektürehilfen für den Unterricht (Königs
Erläuterungen, Oldenbourg Interpretationen, Klett Lektürehifen), da hier häufig die Quellen
nicht offengelegt werden.

Internetquellen, die keine Verfasser*innen oder keine Quellen angeben, sind nicht
zuverlässig und sollten auf keinen Fall verwendet werden (so z. B. Wikipedia). Nicht zulässig
sind auch studentische Arbeiten, die im GRIN-Verlag veröffentlicht wurden.




5. Wissenschaftliche Redlichkeit

Bitte beachten Sie: Alle Quellen müssen korrekt und vollständig nachgewiesen werden.
Wenn Sie Textbausteine oder gedankliche Inhalte aus Quellen übernehmen, ohne diese
nachzuweisen, gilt das als Plagiat. Ein Plagiat ist ein Diebstahl geistigen Eigentums.
Plagiate in schriftlichen Prüfungsleistungen und Abschlussarbeiten werden gemessen an
ihrem Umfang als Täuschungsversuch beurteilt.

Als Plagiate gelten wörtlich übernommene Passagen aus nicht kenntlich gemachten
Quellen, aber auch nicht wörtlich übernommene gedankliche Inhalte, die umformuliert
wurden. Auch Gliederungen von anderen wissenschaftlichen Arbeiten dürfen nicht
übernommen werden, diese werden als Strukturplagiat gewertet.

Auch die Verwendung von ChatGPT gilt als Täuschung, da es zur Prüfungsleistung gehört,
alle Bestandteile der Hausarbeit selbst verfasst und recherchiert zu haben. Zulässig wäre
allenfalls eine Einbindung von Ergebnissen aus ChatGPT, wenn diese explizit kenntlich
gemacht und kommentiert werden. Die Verwendung muss außerdem begründet werden.




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6. Zitieren von Quellen

    Wörtliche Zitate werden in (deutsche) Anführungszeichen gesetzt („…“) und in
    Fußnoten mit Quellenangabe und Seitenzahl nachgewiesen. Zitatnachweise im
    Haupttext in Klammern sind in der germanistischen Literaturwissenschaft nicht üblich
    (Ausnahmen s. u.).
    Zitate in wörtlichen Zitaten werden in einfache Anführungszeichen gesetzt, z. B.:
    „Jemand sagte laut: ‚Das war ich‘.“
    Nicht-wörtliche Übernahmen aus Primär- und Sekundärtexten werden ebenfalls in
    Fußnoten nachgewiesen. Vor dem Nachweis steht jedoch die Abkürzung „Vgl.“
    (= Vergleiche).
    Wird mehrfach aus derselben Quelle zitiert, wird bei der ersten Nennung die Quelle
    komplett nachgewiesen und ab der zweiten Nennung ein Kurztitel eingeführt (z. B.
    Nachname Autor*in: Titel, S.). Wenn derselbe Text mehrfach direkt hintereinander
    zitiert wird, steht nach dem ersten Nachweis „Ebd.“ (= ebenda) und Seitenzahl.
    Bezieht sich der Nachweis auf denselben Text und dieselbe Seite wie in der
    vorangegangenen Fußnote, genügt „Ebd.“
    Zitiert man häufig aus demselben Primärtext, so kann man die Zitate auch im
    Fließtext nachweisen. Dieser steht in Klammern und umfasst eine Sigle sowie Seiten-
    oder Verszahl. Eine Sigle ist eine selbst eingeführte Abkürzung für den Titel des
    zitierten Textes, die in der Regel aus Anfangsbuchstaben besteht (z. B. LW für Die
    Leiden des jungen Werthers). In der Praxis weist man beim ersten Zitat die benutzte
    Ausgabe in einer Fußnote genau nach und fügt einen Hinweis nach diesem Muster
    an: „Im Folgenden wird aus dieser Quelle mit der Sigle LW und Angabe der Seiten-
    [oder ggf. Vers-] zahl im laufenden Text zitiert.“
    Grammatische   Anpassungen   von  Zitaten  werden  in  eckigen  Klammern
    gekennzeichnet. Auslassungen werden durch […] gekennzeichnet.
    Zitate bleiben in der Originalsprache, englische und französische Zitate müssen in der
    Regel nicht übersetzt werden.
    Zitate, die länger als drei Zeilen sind, werden eingerückt und ohne Anführungs-
    zeichen in 1-zeiligem Zeilenabstand wiedergegeben.




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Handreichung zur Gestaltung und Einrichtung von Hausarbeiten



    Fußnoten werden verwendet für
      o Quellennachweise für Zitate aus Primär- und Sekundärliteratur
      o zusätzliche Informationen, Erklärungen, Beispiele, eigene Kommentierungen
       und Verweise auf weiterführende Forschungsliteratur.



6.1 Monographien und Sammelbände

Name, Vorname [Hg.]: Titel. Untertitel. [Auflage.] Ort Jahr.

Beispiel  für  Monographien:   Moennighoff,   Burkhard/Meyer-Krentler,   Eckhardt:
Arbeitstechniken Literaturwissenschaft. 13., aktual. Aufl. München 2008.

Beispiel für Sammelbände: Schnyder, André u. a. (Hg.): Ist mir getroumet mîn leben? Vom
Träumen und vom Anderssein. Göppingen 1998.



    Die Auflage wird nur dann angegeben, wenn es sich nicht um die erste Auflage
    handelt. Zusätze, die auf Veränderungen hindeuten, müssen aufgeführt werden,
    z. B.: 2., erw. Aufl., München 1994.
    Bei mehreren Autor*innen trennt man die Namen durch einen Schrägstrich (/). Bei
    mehr als drei Autor*innen gibt man nur den ersten Namen an und ergänzt: „u. a.“.
    Verlagsorte werden bis zu drei angegeben; bei vier Orten gibt man nur den ersten an
    und ergänzt: „u. a.“. Zur Trennung bei mehreren Orten benutzt man ebenfalls den
    Schrägstrich. Spezifizierungen bei Orten werden abgekürzt, z. B.: Frankfurt a. M.,
    Cambridge (Mass.).
    Die Reihenfolge ‚Name, Vorname’ gilt für das Literaturverzeichnis, in dem die
    Autor*innen nach Nachnamen alphabetisch sortiert werden. Bei bibliographischen
    Angaben in den Fußnoten gilt die Reihenfolge ‚Vorname Name’.
    Bandangaben – entweder die Anzahl aller Bände (z. B.: 5 Bde.) oder die Nummer
    des Bandes, aus dem zitiert wird (z. B.: Bd. 1), oder beides (z. B.: 5 Bde., hier Bd. 1)
    – werden hinter dem Titel und gegebenenfalls vor der Auflagenzahl angegeben und
    durch Punkte abgetrennt.



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6.2 Aufsatz in einer Zeitschrift

Name, Vorname: Titel. Untertitel. In: Zeitschriftentitel Band (Jahr), [Heftnummer,]
S.–S.

Beispiel: Brummack, Jürgen: Zu Begriff und Theorie der Satire. In: DVjs 45 (1971), S. 275–
377.



    Die Heftnummer muss nur angegeben werden, wenn jedes Heft eines Jahrgangs
    eine eigene, bei S. 1 beginnende Seitenzählung aufweist.
    Zeitschriftentitel werden grundsätzlich ohne Herausgeber, Ort o. ä. angegeben. In
    der Regel lässt man auch den Untertitel weg (also nicht: Euphorion. Zeitschrift für
    Literaturgeschichte, sondern nur Euphorion).
    Zeitschriftentitel können mit gängigen Abkürzungen verwendet werden, z. B. DVjs für
    Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte. Eine
    Liste dieser Abkürzungen finden Sie z. B. in: Moennighoff/Meyer-Krentler:
    Arbeitstechniken Literaturwissenschaft, S. 147–151.



6.3 Aufsatz in einem Sammelband

Name, Vorname: Titel. Untertitel. In: Vorname Nachname[/Vorname Nachname ...]
(Hg.): Titel. Untertitel. [Auflage.] Ort Jahr, S.–S.

Beispiel: Bartl, Andrea: Sprache. In: Ingo Breuer (Hg.): Kleist-Handbuch. Leben, Werk,
Wirkung. Stuttgart 2009, S. 361–363.



    Auch hier gilt: Bei mehr als drei Autor*innen, Herausgeber*innen oder Verlagsorten
    wird nur der erste Name genannt, die weiteren werden durch „u. a.“ abgekürzt.
    Will man nur den Sammelband angeben (also keinen Einzel-Aufsatz daraus), dann
    wird die Publikation nach dem Muster der Monographie zitiert (siehe 6.1).




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6.4 Artikel in Lexika und Handbüchern

Name, Vorname: Art. „Titel“. In: Vorname Nachname (Hg.): Titel. Untertitel.
[Auflage.] Ort Jahr, S.–S. [oder: Sp.–Sp. bei Spaltensatz!]

Beispiel: Wolf, Werner: Art. „Metafiktion“. In: Ansgar Nünning (Hg.): Grundbegriffe der
Literaturtheorie. Stuttgart/Weimar 2004, S. 172–174.



    Artikel in Lexika und Handbüchern werden grundsätzlich wie Aufsätze in
    Sammelbänden zitiert. Es reicht nicht aus, nur das Lexikon oder Handbuch
    anzugeben! Autor*in und Titel des Artikels müssen ebenfalls angeführt werden. Das
    Titelstichwort wird jedoch in doppelte Anführungszeichen gesetzt, vorangestellt wird
    die Abkürzung Art. (für Artikel).
    Allgemeinenzyklopädien (Brockhaus, Meyer, Wikipedia usw.) sind nicht zitierfähig.
    Sie sollten in Hausarbeiten nicht verwendet werden.
    Oft sind Autor*innennamen unter einem Lexikonartikel abgekürzt. In solchen Fällen
    gibt es im Band ein Abkürzungs- bzw. Siglenverzeichnis, über das Sie den vollen
    Namen herausfinden.



6.5 Ausgaben von Primärtexten/Werkausgaben

Name, Vorname: Titel. [Bandnummer: Titel des Bandes.] Hg. von Vorname Name
[/Vorname Name]. [Auflage.] Ort Jahr.

Beispiel: Bachmann, Ingeborg: Werke. Bd. 3: Todesarten: Malina und unvollendete
Romane. Hg. von Christine Koschel/Inge von Weidenbaum/Clemens Münster. 2. Aufl.
München/Zürich 2010.

Achtung: Verwenden Sie für wissenschaftliche Arbeiten ausschließlich zitierfähige, d. h. in
der Regel die historisch-kritischen Ausgaben.




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Handreichung zur Gestaltung und Einrichtung von Hausarbeiten



    Die Autor*innen stehen hier an erster Stelle, die Herausgeber*innen nach dem Titel.
    Wenn die einzelnen Bände der Werkausgabe unterschiedliche Herausgeber*innen
    haben, stehen deren Namen nach dem Bandtitel.
    Das   Nachwort  von  Herausgebenden  zu  einer  Textausgabe  (gehört  im
    Literaturverzeichnis zur ‚Sekundärliteratur’!) wird folgendermaßen angegeben:
    Schmidt, Jochen: Nachwort. In: Friedrich Hölderlin. Sämtliche Gedichte und
    Hyperion. Hg. von Jochen Schmidt. Frankfurt a. M./Leipzig 1999, S. 641–649.



6.6 Zitieren von Internetquellen

Name, Vorname: Titel. Untertitel (wenn vorhanden: Publikationsdatum). URL
(letztes Abrufdatum).

Beispiel: Schönborn, Julia: „Danke für Deinen Eintrag ins Logbuch“. Literarische
Massenkommunikation im Social Web. Diss. Universität Freiburg 2015. https://freidok.uni-
freiburg.de/fedora/objects/freidok:10398/datastreams/FILE1/content   (abgerufen    am
20.10.2023).

    Achtung: nur seriöse Quellen sind zulässig. Nicht zitierfähig sind Publikationen im
    GRIN-Verlag und Websites ohne Verfasser*innen- und Quellenangaben.
    Internetquellen werden wie Aufsätze in Sammelbänden zitiert, nur dass statt
    Seitenzahlen die URL und das Abrufdatum angegeben werden.



6.7 Filme und Serien

Filmtitel im Original. Regie: Vorname Nachname Regisseur*in. Produktionsland
mit Kürzel Erscheinungsjahr. Medium.

Titel der Serie (dt. Titel). Vorname Name Creator bzw. Showrunner, Produzierender
Sender bzw. Streaminganbieter. Jahr der ersten Staffel-Jahr der letzten Staffel.
Staffel Episode, Medium.

Beispiel: Lost in Translation. Regie: Sofia Coppola. USA 2003. DVD.



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Beispiel: Babylon Berlin. Showrunner/Regie: Achim von Borries/Hendrik Handloegten/Tom
Tykwer, X Filme Creative Pool/Beta Film/Sky Deutschland/Degeto Film. 2017–. ARD
Mediathek.

    Im Literaturverzeichnis werden Filme alphabetisch geordnet nach Titel aufgeführt.
    Bei Zitatnachweisen in Fußnoten wird (analog zu Seitenangaben in literarischen
    Texten) ein Timecode eingeführt, um die zitierte Stelle aus dem Film/der Serie genau
    zu bestimmen (z. B. Lost in Translation. Regie: Sofia Coppola. USA 2003. DVD, TC
    04:33–06:32.)



6.8 Comics

Name, Vorname (Autor*in)/ Name, Vorname (Zeichner*in): Titel. Ort Jahr.

Beispiel: Meter, Peer (Autor)/Yelin, Barbara (Zeichnerin): Gift. Berlin 2010.

    Comics werden wie literarische Texte mit Angabe der Autor*innen bzw.
    Zeichner*innen zitiert.
    Zitate aus den sprachlichen Anteilen des Comics werden in Fußnoten mit Angabe
    von Seitenzahlen angegeben. Die Textanteile aus verschiedenen Sprechblasen
    können mit Schrägstrichen abgetrennt werden.
    Falls die Seiten des Comics nicht nummeriert sind, kann entweder eine eigene
    Paginierung eingeführt werden oder ohne Angabe von Seitenzahlen (o. S.) zitiert
    werden.




7. Gendersensible Sprachverwendung

Wenn Sie geschlechtergerechte oder genderneutrale Sprache verwenden möchten, gibt es
mehrere gängige Schreibweisen. Es sollte eine Schreibweise ausgewählt und einheitlich
verwendet werden.




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Handreichung zur Gestaltung und Einrichtung von Hausarbeiten



  1) Man kann verschiedene Geschlechter sichtbar machen, z. B. durch das Binnen-I
    (LeserInnen), die explizite Nennung beider Formen (Leserinnen und Leser, Leser/-
    innen), den Gender Gap (Leser_innen) oder den Asterisk/das Sternchen
    (Leser*innen). Der Gender Gap und der Asterisk beziehen auch Personen ein, die
    sich nicht binär als Mann oder Frau identifizieren.
  2) Man kann binäre Begriffe vermeiden und Bezeichnungen verwenden, die kein
    spezifisches Geschlecht zuordnen, wie Studierende, Hochschullehrende, Lernende,
    die Lehrkraft, das Lesepublikum usw.




8. Abgabe

Planen Sie genügend Zeit für eine gründliche Korrektur der Arbeit ein. Diese Korrektur
umfasst Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik, aber auch den argumentativen
Aufbau der Arbeit. Es ist erlaubt und sinnvoll, dass eine zusätzliche Person Korrektur liest,
die auch Feedback zur Verständlichkeit und Logik der Argumentation gibt.

Bitte erfragen Sie bei den betreuenden Dozierenden, in welcher Form (digital und/oder im
Ausdruck) die Arbeit abgegeben werden soll. Sofern nicht anders abgesprochen, drucken
Sie die Arbeit für die Abgabe einseitig aus.

Bitte denken Sie auch an die Erklärung zur Eigenständigkeit: https://www.germanistik.uni-
freiburg.de/studium/formulare-2/Eigenstndigkeitserklrung.pdf




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